Zusammenarbeit der Hagsfelder Werkstätten und der Freiwilligen Feuerwehr Abteilung Neureut
Um im Einsatzfall schnell und richtig reagieren zu können, ist Ortskunde für die Einsatzkräfte der Feuerwehr ganz entscheidend. Dazu gehört nicht nur die Kenntnis von Straßennamen, sondern auch wie größere Gebäude im Inneren aufgeteilt sind. Aus diesem Grund übt die Feuerwehr regelmäßig in Schulen und großen Einrichtungen.
Eine ganz besondere Übung findet am 22. März ab 13 Uhr in den Hagsfelder Werkstätten (HWK) im Gewerbegebiet Neureut-Nord statt.
Die HWK ist Arbeitsplatz und Lebensraum für Menschen mit Behinderungen mit insgesamt 150 Plätzen an der Betriebsstätte Neureut 1. Hierzu gehören ein Berufsbildungsbereich, verschiedene Arbeitsbereiche in Produktion und Montage sowie ein Förder- und Betreuungsbereich für Menschen mit mehrfach schweren Behinderungen.
Die Arbeit mit Menschen mit Behinderung erfordert viel Fingerspitzengefühl, da sie in Stresssituationen unter Umständen ganz anders reagieren, als Feuerwehrleute es gewohnt sind. Diese schmerzhafte Erfahrung mussten leider zahlreiche Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus dem Südschwarzwald machen, die bei der Brandkatastrophe von Titisee-Neustadt in einer Behindertenwerkstatt im vergangenen Jahr im Einsatz waren. Die gewonnenen Erfahrungen gilt es nun für zukünftige Einsatzfälle umzusetzen und zu vertiefen.
Unabhängig vom Brandereignis in Titisee-Neustadt bestand sowohl seitens der Abteilung Neureut als auch der HWK der Wunsch, einmal eine Übung während der regulären Betriebszeit unter Einbeziehung der dort Beschäftigten und der Mitarbeiter durchzuführen. Nachdem vor wenigen Wochen das Vorgehen abgestimmt wurde, konnte nun eine vorbereitende Veranstaltung, mit dem Ziel die Beschäftigten für die Feuerwehr zu sensibilisieren, durchgeführt werden.
An der Übung werden von der Abteilung Neureut vier Fahrzeuge mit insgesamt 28 Kameraden, sowie ein Löschfahrzeug der Berufsfeuerwehr teilnehmen. Die Kameraden der Feuerwehr freuen sich auf die Übung in den Räumen der Hagsfelder Werkstätten und laden alle interessierten Bürgerinnen und Bürger gerne dazu ein. Wir möchten uns auch jetzt schon herzlich bei Frau Müller (Betriebsstättenleiterin Rehabilitation) und Herrn Fuchs (Betriebsstättenleiter Produktion) bedanken, dass sie es uns ermöglichen in ihren Räumen zu üben.