Übung mit Grundausbildungslehrgang der Berufsfeuerwehr Karlsruhe

Alarmstufenerhöhung auf B5 - mittels dieses Stichworts wurde der Löschzug Neureut, welcher aus dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20/16, der Drehleiter 23/12 der Abteilung Neureut und dem Löschgruppenfahrzeug 8/6 der Abteilung Knielingen gebildet wurde, aus dem Bereitstellungsraum am Feuerwehrgerätehaus der Abteilung Daxlanden auf das Gelände der ehemaligen „Thermoselect" alarmiert. Durch die Einsatzleitung vor Ort wurde die anfänglich sehr unübersichtliche Lage in mehrere Abschnitte unterteilt. Kurz nach Eintreffen der Kräfte wurde dem Zugführer Michael Hofhansl des Zugs „Neureut“ der Auftrag erteilt, die hintere Gebäudeseite zur Menschenrettung und Brandbekämpfung anzufahren. Auf der hinteren Gebäudeseite angekommen ging es sofort los:

„Wassertrupp und Schlauchtrupp mit Sprungretter zur Absturzsicherung ans Gebäude vor! Wasserentnahme LF 8/6 der Feuerwehr Knielingen, Verteiler vor den Gebäudeeingang, Angriffstrupp zur Menschenrettung mit Pressluftatmer und erstem Rohr über das Treppenhaus in Gebäude vor!“

Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurde klar, dass sich mindesten sechs weitere Techniker einer Wartungsfirma im Gebäude befanden, die es galt, in Sicherheit zu bringen. Aufgrund von angenommener Rauchgasvergiftung mussten einige der zu rettenden Personen an den Rettungsdienst übergeben werden, andere konnten jedoch durch die eingesetzten Trupps in nicht verrauchten Gebäudeteilen beruhigt und gesichert werden, bis eine gefahrlose Rettung über das durch den Einsatz von Überdrucklüftern rauchfreie Treppenhaus möglich war. Für die umfangreiche Menschenrettung kamen neben fünf Atemschutztrupps der Abteilungen Neureut, Knielingen und Aue auch die Drehleiter zum Einsatz, welche eine Person vor dem Abstürzen vom Dach bewahrte und eine Person im rauchfreien Bereich betreute.


 


                                                                          

Doch warum standen die Einheiten eigentlich am Gerätehaus Daxlanden?
Bei dem beschriebenen Szenario handelte es sich um eine besondere Übung. Der Grundausbildungslehrgang der Berufsfeuerwehr Karlsruhe konnte aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen kein Übungswochenende auf dem Kasernengelände in Hammelburg ausrichten. Die Übungsvorbereiter der Feuerwehr Karlsruhe wollten den Grundausbildungslehrgang und die angehenden Beamten/-innen des Direktionsdiens
tes jedoch nicht ohne Übungswochenende entlassen, sodass sie eine Vielzahl an Übungsszenarien planten, vorbereiteten und von den Kräften des Grundausbildungslehrgangs mit Unterstützung verschiedener Abteilungen der freiwilligen Feuerwehren aus Karlsruhe abarbeiten ließen. Wir bedanken uns bei allen beteiligten Abteilungen für die gelungene und kameradschaftliche Zusammenarbeit.


 



                 
 

Drucken